Discussion:
Klassenkasse
(zu alt für eine Antwort)
Sebastian Berndt
2018-10-01 14:30:49 UTC
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Tach,

sind jemandem irgendwelche (ggf. länderspezifische) Regelungen zu
Klassenkassen bekannt?

Hintergrund: Wir weigern uns standhaft, in Klassenkassen einzuzahlen, da
man in der Regel nicht den leisesten Nachweis über die Verwendung
erhält. Es gab eine einzige Ausnahme in inzwischen zusammen 27
Schuljahren unserer Kinder, da führte eine Bankkauffrau die Klassenkasse
komplett unbar über ein Treuhänderkonto und hat unaufgefordert am
Jahresende eine quasi-EÜR gegeben.

Nun will uns eine Lehrerin praktisch nötigen, in die Klassenkasse
einzuzahlen, was in diesem Falle völlig ausgeschlossen ist, da sie
unsere mit anderen Lehrern erprobten Alternativvorschläge ausgerechnet
mit der Begründung abgelehnt hat, dann müsse sie ja Buch führen.

Das hat mich einigermaßen sprachlos gemacht, da ich der Meinung bin,
dass sie sowieso Buch führen muss.

Deswegen suche ich -- bisher vergeblich -- nach irgendwelchen
Regelungen, nach denen einen Klassenkasse was völlig anderes ist als das
Vermögen einer (implizit gegründeten) GbR.

Grüßle

Seb.
--
Meine Doktorarbeit: <http://metal-und-christentum.de/home/>
Gott haßt die Jünger der Lüge. Ein Versuch über Metal und Christentum:
Metal als gesellschaftliches Zeitphänomen mit ethischen und religiösen
Implikationen; Hamburg 2012 (Print und E-Book).
Diedrich Ehlerding
2018-10-01 19:45:34 UTC
Permalink
Post by Sebastian Berndt
sind jemandem irgendwelche (ggf. länderspezifische) Regelungen zu
Klassenkassen bekannt?
Sowas sind doch typischerweise irgendwelche kleinen bis kleinstebn
"Reptilienfonds", also Gelder, die eher unter "schwarze Kasse" fallen.

Du könntest auch ganz dumm bei der Schulleitung und parallel bei der
Schulaufsichtsbehörde nachfragen, ob sie da Bücher führen muss, und
welche Rechtsgrundlage solche Klassenkassen in deinem Bundesland haben
und welche Beiträge du da leisten musst, und du hättest die Antwort
bitte gern schriftlich <eg>. Vermutlich hat sich dann das Thema
Klassenkasse eh erledigt; evtl. auch das Thema dieser Lehrerin.
Post by Sebastian Berndt
Nun will uns eine Lehrerin praktisch nötigen, in die Klassenkasse
einzuzahlen,
Was bedeutet hier "nötigen"; was droht sie dir für empfindliche Übel an
an, wenn du nicht zahlst?

Zunächst wäre es doch wohl an dieser Lehrerin, rechtliche Regeungen zu
nennen, aus denen du verpgflichtet wärest, da irgendwelche Beiträge zu
leisten. Wenn sie das nicht begründen kann oider will, zahlst du halt
nicht, wenn du nicht willst. Insbesondere wenn ...
Post by Sebastian Berndt
mit der Begründung abgelehnt hat, dann müsse sie ja Buch führen.
... sie nicht Rechenschaft geben will über das, was sie mit dem Geld
machen will.


Aber um welche Beträge geht es denn; was soll daraus an Wohlltaten
finanziert werden? Wenn es darum geht, dass auf dem Schulausflug jedes
Kind ein Eis bekommen soll (und zwar alle ein gleich großes), und du
sollst da im Jahr 3,50€ beisteuern, dann wär mir das keinen Streit
wert, und da würde ich auch verstehen, wenn da jemand nicht groß Buch
führen oder gar ein Treuhandkonto einrichten will. Anders sieht das aus,
wenn es nicht um 3,50 €, sondern um 350 € pro Kind gehen soll.
Detlef Meißner
2018-10-02 08:16:17 UTC
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Post by Diedrich Ehlerding
Post by Sebastian Berndt
sind jemandem irgendwelche (ggf. länderspezifische) Regelungen zu
Klassenkassen bekannt?
Sowas sind doch typischerweise irgendwelche kleinen bis kleinstebn
"Reptilienfonds", also Gelder, die eher unter "schwarze Kasse" fallen.
Du könntest auch ganz dumm bei der Schulleitung und parallel bei der
Schulaufsichtsbehörde nachfragen, ob sie da Bücher führen muss, und
welche Rechtsgrundlage solche Klassenkassen in deinem Bundesland haben
und welche Beiträge du da leisten musst, und du hättest die Antwort
bitte gern schriftlich <eg>. Vermutlich hat sich dann das Thema
Klassenkasse eh erledigt; evtl. auch das Thema dieser Lehrerin.
Du bist gemein! ;-)
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Sebastian Berndt
Nun will uns eine Lehrerin praktisch nötigen, in die Klassenkasse
einzuzahlen,
Was bedeutet hier "nötigen"; was droht sie dir für empfindliche Übel an
an, wenn du nicht zahlst?
Zunächst wäre es doch wohl an dieser Lehrerin, rechtliche Regeungen zu
nennen, aus denen du verpgflichtet wärest, da irgendwelche Beiträge zu
leisten. Wenn sie das nicht begründen kann oider will, zahlst du halt
nicht, wenn du nicht willst. Insbesondere wenn ...
Post by Sebastian Berndt
mit der Begründung abgelehnt hat, dann müsse sie ja Buch führen.
... sie nicht Rechenschaft geben will über das, was sie mit dem Geld
machen will.
Aber um welche Beträge geht es denn; was soll daraus an Wohlltaten
finanziert werden? Wenn es darum geht, dass auf dem Schulausflug jedes
Kind ein Eis bekommen soll (und zwar alle ein gleich großes), und du
sollst da im Jahr 3,50€ beisteuern, dann wär mir das keinen Streit
wert,
Naja, wenn ausgerechnet mein Kind kein Eis bekommt, weil es kein Eis
verträgt oder gerade nicht am Schulausflug teilnimmt ...

(Im Übrigen halte ich es für falsch, Kindern ein Eis aus der
Klassenkasse zu "spenden".)
Post by Diedrich Ehlerding
und da würde ich auch verstehen, wenn da jemand nicht groß Buch
führen oder gar ein Treuhandkonto einrichten will. Anders sieht das aus,
wenn es nicht um 3,50 €, sondern um 350 € pro Kind gehen soll.
Es geht meist um Ausgaben für die Klasse, und da möchte man schon
wissen, was mit dem Geld passiert ist, und wenn es eine Ausgabe von 2,10
€ ist.
Man kann auch die Frage stellen, wer denn berechtigt ist, über die
Verwendung des Geldes zu entscheiden. Sicherlich nicht der Lehrer.

Detlef
Alexander Goetzenstein
2018-10-02 09:07:31 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Detlef Meißner
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Sebastian Berndt
mit der Begründung abgelehnt hat, dann müsse sie ja Buch führen.
... sie nicht Rechenschaft geben will über das, was sie mit dem Geld
machen will.
Aber um welche Beträge geht es denn; was soll daraus an Wohlltaten
finanziert werden? Wenn es darum geht, dass auf dem Schulausflug jedes
Kind ein Eis bekommen soll (und zwar alle ein gleich großes), und du
sollst da im Jahr 3,50€ beisteuern, dann wär mir das keinen Streit
wert,
bei einer üblichen Klassenstärke von um die 30 Kindern kommt da schon
mal eben ein Hunderter zusammen. Ich finde schon, dass man da verlangen
kann, dass die Ausgaben aufgezeichnet werden.
Post by Detlef Meißner
(Im Übrigen halte ich es für falsch, Kindern ein Eis aus der
Klassenkasse zu "spenden".)
Das war sicher nur ein Beispiel für eine kleine Ausgabe.
Post by Detlef Meißner
Es geht meist um Ausgaben für die Klasse, und da möchte man schon
wissen, was mit dem Geld passiert ist, und wenn es eine Ausgabe von 2,10
€ ist.
Einen etwaigen einmaligen Fehlbetrag von 2,10 € würde man wohl nicht
groß diskutieren, einen solchen pro Schüler jedoch schon.
Post by Detlef Meißner
Man kann auch die Frage stellen, wer denn berechtigt ist, über die
Verwendung des Geldes zu entscheiden. Sicherlich nicht der Lehrer.
Irgendwer muss es tun; da ist es sicher praktisch, die
Entscheidungsbefugnis zu delegieren. Der Lehrer als Fachkraft wäre
sicher nicht die schlechteste Wahl. Dafür kann die Elternschaft als
Spendengeber Regeln oder Grenzen aufstellen.
--
Gruß
Alex
Detlef Meißner
2018-10-02 09:19:14 UTC
Permalink
Post by Alexander Goetzenstein
bei einer üblichen Klassenstärke von um die 30 Kindern kommt da schon
mal eben ein Hunderter zusammen. Ich finde schon, dass man da verlangen
kann, dass die Ausgaben aufgezeichnet werden.
Post by Detlef Meißner
(Im Übrigen halte ich es für falsch, Kindern ein Eis aus der
Klassenkasse zu "spenden".)
Das war sicher nur ein Beispiel für eine kleine Ausgabe.
Nun, bei einer Klassenstärke von 30 Kindern ....
Post by Alexander Goetzenstein
Post by Detlef Meißner
Es geht meist um Ausgaben für die Klasse, und da möchte man schon
wissen, was mit dem Geld passiert ist, und wenn es eine Ausgabe von 2,10
€ ist.
Einen etwaigen einmaligen Fehlbetrag von 2,10 € würde man wohl nicht
groß diskutieren, einen solchen pro Schüler jedoch schon.
Ich meinte keinen Fehlbetrag, sondern eine Ausgabe. Es können ja viele
solcher kleinen Ausgaben sein.
Post by Alexander Goetzenstein
Post by Detlef Meißner
Man kann auch die Frage stellen, wer denn berechtigt ist, über die
Verwendung des Geldes zu entscheiden. Sicherlich nicht der Lehrer.
Irgendwer muss es tun; da ist es sicher praktisch, die
Entscheidungsbefugnis zu delegieren. Der Lehrer als Fachkraft wäre
sicher nicht die schlechteste Wahl. Dafür kann die Elternschaft als
Spendengeber Regeln oder Grenzen aufstellen.
Ich bin der Meinung, die Entscheidung muss eindeutig bei den Eltern
liegen. Natürlich können die Regeln aufstellen, nach denen Ausgaben
gemacht werden dürfen. Dafür muss es dann auch möglich sein, hinterher
nachvollziehen zu können, wo denn das Geld geblieben ist.

Man kann auch so vorgehen: Klassenlehrer/Fachlehrer äußert Ausgabewunsch
an Elternbeirat, der dann entscheidet.
Im übrigen kann man mit dem Geld aus der Klassenkasse (besser:
Elternkasse) auch mal ein Geschenk (Blumenstrauß) für den Lehrer bezahlen.

Detlef
Martin Gerdes
2018-10-03 08:13:11 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Aber um welche Beträge geht es denn; was soll daraus an Wohlltaten
finanziert werden?
Bei einer üblichen Klassenstärke von um die 30 Kindern kommt da schon
mal eben ein Hunderter zusammen.
Bei einer üblichen Klassenstärke von 25 Schülern (x 10 Euro für jeden)
kommen da schon mal eben 250 Euro zusammen.
Ich finde schon, dass man da verlangen kann, dass die Ausgaben
aufgezeichnet werden.
Ich finde das auch, aber eine doppelte Buchführung und ein
Wirtschaftsprüfertestat muß nicht sein.
Einen etwaigen einmaligen Fehlbetrag von 2,10 € würde man wohl nicht
groß diskutieren, einen solchen pro Schüler jedoch schon.
In Deutschland sowieso. Da muß man auch eine Rechnung über 0,00 Euro
bezahlen. Wehe, wenn nicht!
Sebastian Berndt
2018-10-04 15:16:44 UTC
Permalink
Post by Alexander Goetzenstein
Post by Detlef Meißner
Es geht meist um Ausgaben für die Klasse, und da möchte man schon
wissen, was mit dem Geld passiert ist, und wenn es eine Ausgabe von 2,10
€ ist.
Einen etwaigen einmaligen Fehlbetrag von 2,10 € würde man wohl nicht
groß diskutieren, einen solchen pro Schüler jedoch schon.
Mir geht es nicht einmal um mögliche Fehlbeträge, mir geht es darum,
dass die Lehrerin anlasslos Geld einsammeln will und nicht bereit ist,
Rechenschaft darüber abzulegen, wofür sie es ausgibt (ausgeben will).

Bei anderen Lehrern klappt es, dass

- die Lehrerin vor oder nach einer Ausgabe die ungefähre (oder gar
exakte) Höhe mitteilt;

- die Lehrerin bereits zu Beginn des Schuljahres weiß, was sie in etwa
an Geldern für Schulveranstaltungen braucht, so dass sie das Geld
problemlos von uns kriegt, nur halt zweckgebunden und nicht zur freien
Verfügung.



Grüßle

Seb.
--
Meine Doktorarbeit: <http://metal-und-christentum.de/home/>
Gott haßt die Jünger der Lüge. Ein Versuch über Metal und Christentum:
Metal als gesellschaftliches Zeitphänomen mit ethischen und religiösen
Implikationen; Hamburg 2012 (Print und E-Book).
Matthias Frank
2018-10-05 09:12:06 UTC
Permalink
Post by Sebastian Berndt
Bei anderen Lehrern klappt es, dass
- die Lehrerin vor oder nach einer Ausgabe die ungefähre (oder gar
exakte) Höhe mitteilt;
- die Lehrerin bereits zu Beginn des Schuljahres weiß, was sie in etwa
an Geldern für Schulveranstaltungen braucht, so dass sie das Geld
problemlos von uns kriegt, nur halt zweckgebunden und nicht zur freien
Verfügung.
Oben hast du allerdings behauptet, dass ihr Euch standhaft weigert
und geweigert habt in jegliche Klassenkassen jemals was eingezahlt
zu haben, zumindest hab ich das so verstanden:

" Wir weigern uns standhaft, in Klassenkassen einzuzahlen, "
Sebastian Berndt
2018-10-05 17:52:32 UTC
Permalink
Post by Matthias Frank
Post by Sebastian Berndt
Bei anderen Lehrern klappt es, dass
- die Lehrerin vor oder nach einer Ausgabe die ungefähre (oder gar
exakte) Höhe mitteilt;
- die Lehrerin bereits zu Beginn des Schuljahres weiß, was sie in etwa
an Geldern für Schulveranstaltungen braucht, so dass sie das Geld
problemlos von uns kriegt, nur halt zweckgebunden und nicht zur freien
Verfügung.
Oben hast du allerdings behauptet, dass ihr Euch standhaft weigert
und geweigert habt in jegliche Klassenkassen jemals was eingezahlt
" Wir weigern uns standhaft, in Klassenkassen einzuzahlen,"
Nö, Präsens. Wir weigern uns *gegenwärtig*, in Klassenkassen
einzuzahlen. Am Anfang waren wir blauäugig und haben einfach eingezahlt.
Dann kamen allerdings die schlechten Erfahrungen. Erst vor drei Jahren
(bzw. nach zusammen 13 Schuljahren der Kinder) haben wir die letzte
Konsequenz gezogen, uns grundsätzlich zu weigern.

In zweiten oben zitierten Fall gab es nicht einmal eine Klassenkasse.
Wir haben, nachdem die Lehrerin während des Elternabends die anstehenden
Kosten bereits genannt hatte, sie gefragt, ob sie das Geld nicht gleich
haben will, wovon sie ganz begeistert war. Ich habe ja durchaus
Verständnis dafür, dass es für die Lehrer lästiger Aufwand ist, jedesmal
2,50 € einzeln einzusammeln. Und für mich selbst ist es ja auch nicht
immer ganz einfach, von heute auf morgen 2,50 € möglichst passend den
Kindern mitzugeben.

Grüßle

Seb.
--
Meine Doktorarbeit: <http://metal-und-christentum.de/home/>
Gott haßt die Jünger der Lüge. Ein Versuch über Metal und Christentum:
Metal als gesellschaftliches Zeitphänomen mit ethischen und religiösen
Implikationen; Hamburg 2012 (Print und E-Book).
Heiko Schlichting
2018-10-05 09:14:16 UTC
Permalink
Post by Sebastian Berndt
Mir geht es nicht einmal um mögliche Fehlbeträge, mir geht es darum,
dass die Lehrerin anlasslos Geld einsammeln will und nicht bereit ist,
Rechenschaft darüber abzulegen, wofür sie es ausgibt (ausgeben will).
Das kann ich nachvollziehen. Bei uns wird die Klassenkasse von dem Vater
eines Kindes geführt (etwa 60 EUR pro Grundschuljahr, 2x 30 EUR werden
überwiesen). Der führt eine (für alle Eltern bei Google Documents)
einsehbare Liste der Einzahlungen, Ausgaben und des aktuellen Kontostandes.

Die Lehrerin reicht bei ihm die Belege oder Quittungen ein bzw. die
Elternvertreter, wenn es sich um einen Blumenstrauß zum Geburtstag der
Lehrerin o.ä. handelt. In den Elternversammlungen oder mittels Zettel in
der Postmappe wird grundsätzlich beschlossen, welche Aktivitäten die Kinder
unternehmen und was es in etwa kostet.

Auf diese Weise gibt es eine nachvollziehbare Abrechnung und die Lehrerin
wird durch die Abrechnung nicht belastet.

Das größte Problem dürfte darin bestehen, einen Elternteil zu finden, der
bereit ist die Klassenkasse in der oben angegebenen Weise zu führen.
Vielleicht löst sich also Dein Problem schon, wenn Du Dich dazu bereit
erklärst. Das würde bestimmt auf Wohlwollen der anderen Eltern führen und
die Lehrerin hat noch weniger Arbeit als bisher.

Heiko
Detlef Meißner
2018-10-05 09:19:21 UTC
Permalink
Post by Heiko Schlichting
Das größte Problem dürfte darin bestehen, einen Elternteil zu finden, der
bereit ist die Klassenkasse in der oben angegebenen Weise zu führen.
Vielleicht löst sich also Dein Problem schon, wenn Du Dich dazu bereit
erklärst. Das würde bestimmt auf Wohlwollen der anderen Eltern führen
Oder auch nicht.
Post by Heiko Schlichting
und
die Lehrerin hat noch weniger Arbeit als bisher.
Oder sie spürt ein Gefühl des Misstrauens und ist stark beleidigt.

Detlef
Sebastian Berndt
2018-10-05 18:07:37 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Heiko Schlichting
Das größte Problem dürfte darin bestehen, einen Elternteil zu finden, der
bereit ist die Klassenkasse in der oben angegebenen Weise zu führen.
Vielleicht löst sich also Dein Problem schon, wenn Du Dich dazu bereit
erklärst. Das würde bestimmt auf Wohlwollen der anderen Eltern führen und
die Lehrerin hat noch weniger Arbeit als bisher.
Habe ich durchaus schon drüber nachgedacht. Aber in der gegenwärtigen,
Post by Detlef Meißner
Oder sie spürt ein Gefühl des Misstrauens und ist stark beleidigt
Grüßle

Seb.
--
Meine Doktorarbeit: <http://metal-und-christentum.de/home/>
Gott haßt die Jünger der Lüge. Ein Versuch über Metal und Christentum:
Metal als gesellschaftliches Zeitphänomen mit ethischen und religiösen
Implikationen; Hamburg 2012 (Print und E-Book).
Diedrich Ehlerding
2018-10-02 11:17:40 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Diedrich Ehlerding
Du könntest auch ganz dumm bei der Schulleitung und parallel bei der
Schulaufsichtsbehörde nachfragen, ob sie da Bücher führen muss, und
welche Rechtsgrundlage solche Klassenkassen in deinem Bundesland haben
und welche Beiträge du da leisten musst, und du hättest die Antwort
bitte gern schriftlich <eg>. Vermutlich hat sich dann das Thema
Klassenkasse eh erledigt; evtl. auch das Thema dieser Lehrerin.
Du bist gemein! ;-)
Ja :-)

Noch gemeiner ist, erst die Schulleitung zu fragen und dann, wenn die
nicht oder jedenfalls nicht schriftlich antwortet, die
Schulaufsichtsbehörde zu fragen, ob es denn nicht üblich sei, dass die
Schulleitung Fragen in angemessener Frist beantwortet ... das führt dann
dazu, dass sich die Schulleitung nach oben rechtfertigen muss, und das
mag sie gar nicht. Spätestens die zweite Frage wird dann beantwortet.

Ist aber kein Buchhaltungsthema mehr, daher nach hause umlenkend
Diedrich
Thomas Homilius
2018-10-03 09:04:09 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Noch gemeiner ist, erst die Schulleitung zu fragen und dann, wenn die
nicht oder jedenfalls nicht schriftlich antwortet, die
Schulaufsichtsbehörde zu fragen, ob es denn nicht üblich sei, dass die
Schulleitung Fragen in angemessener Frist beantwortet ... das führt dann
dazu, dass sich die Schulleitung nach oben rechtfertigen muss, und das
mag sie gar nicht. Spätestens die zweite Frage wird dann beantwortet.
Haeufig weiss der Buerger nicht, welche die zustaendige Stelle fuer
seine Beschwerde ist. Da ist es sinnvoll, sich gleich an das zustaendige
Ministerium zu wenden. In Sachsen waere das das Kutusministerium. Die
leiten dann die Beschwerde der Eltern an die zustaendige Stelle weiter
und werden ueber das Ergebnis der Beschwerde auch informiert.
Post by Diedrich Ehlerding
Ist aber kein Buchhaltungsthema mehr, daher nach hause umlenkend
Diedrich
Das gilt analog auf fuer Beschwerden gegen Finanzaemter.
--
E-Mail: ***@gmail.com | GPG-Key: 0xA5AD0637441E286F
http://pgp.mit.edu/pks/lookup?op=get&search=0xA5AD0637441E286F
Detlef Meißner
2018-10-03 15:08:07 UTC
Permalink
Post by Thomas Homilius
Haeufig weiss der Buerger nicht, welche die zustaendige Stelle fuer
seine Beschwerde ist. Da ist es sinnvoll, sich gleich an das zustaendige
Ministerium zu wenden. In Sachsen waere das das Kutusministerium. Die
leiten dann die Beschwerde der Eltern an die zustaendige Stelle weiter
und werden ueber das Ergebnis der Beschwerde auch informiert.
Das mag in Sachsen so sein, weil man sich früher bei Beschwerden direkt
an den König gewandt hat, in anderen Bundesländern ist das nicht üblich.
Da gilt die Regel: Unstimmigkeiten zunächst mit dem klären, den es betrifft.

Detlef
Sebastian Berndt
2018-10-04 17:31:01 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Sowas sind doch typischerweise irgendwelche kleinen bis kleinstebn
"Reptilienfonds", also Gelder, die eher unter "schwarze Kasse" fallen.
Ok, das ist tatsächlich eine mögliche Einstufung.
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Sebastian Berndt
Nun will uns eine Lehrerin praktisch nötigen, in die Klassenkasse
einzuzahlen,
Was bedeutet hier "nötigen";
Wenn ich's rechtlich gemeint hätte, hätte ich aufgrund des drohenden
Vermögensnachteils "erpressen" geschrieben ;-P
Post by Diedrich Ehlerding
was droht sie dir für empfindliche Übel an
an, wenn du nicht zahlst?
Ich zitiere um der schönen Formulierung willen wörtlich:

"Es wäre doch schade, wenn [Name meiner Tochter] als einziges Kind an
spontanen Sachen nicht mit teilnehmen kann bzw. nichts erhält."

Wobei wir uns überhaupt nicht weigern, konkret anfallende Kosten auch im
Voraus zu übernehmen, nur dass wir dafür nicht pauschal 40 € in eine
Klassenkasse einzahlen wollen.
Post by Diedrich Ehlerding
Aber um welche Beträge geht es denn; was soll daraus an Wohlltaten
finanziert werden? Wenn es darum geht, dass auf dem Schulausflug jedes
Wenn das klar wäre, hätten wir ein Problem weniger.

Wahrscheinlich die vier traditionellen Schulveranstaltungen, die alle
Klassen unternehmen und die sich auf ca. 15 € summieren. Im letzten
Schuljahr kamen nochmal witterungsbedingte Kosten für die beiden
Wandertage hinzu, da waren wir bei insgesamt 24 €. In diesem Schuljahr
war der erste Wandertag schon und fand kostenfrei statt, da tatsächlich
gewandert wurde. Außerdem entfällt die vierte "Traditionsveranstaltung",
da der "Kindertag" 2019 auf einen schulfreien Tag fällt. Sind wir nach
meiner Überschlagskalkulation grob bei 20 €...
Post by Diedrich Ehlerding
Kind ein Eis bekommen soll (und zwar alle ein gleich großes), und du
sollst da im Jahr 3,50€ beisteuern, dann wär mir das keinen Streit
wert, und da würde ich auch verstehen, wenn da jemand nicht groß Buch
führen oder gar ein Treuhandkonto einrichten will. Anders sieht das aus,
wenn es nicht um 3,50 €, sondern um 350 € pro Kind gehen soll.
...es geht um 40 Euro; also bleiben 50% der Einzahlungshöhe als Reserve,
die -- wie das halt so üblich ist -- am Ende der Schuljahres nicht etwa
erstattet, sondern verballert wird...

Um unsere Abneigung gegen Klassenkassen (auch in weniger extremen
Fällen) verständlicher zu machen:

- wir haben nicht nur ein Kind, sondern fünf, da summierten sich
Einzahlungen in Klassenkassen am Schuljahresbeginn auf eine Summe, die
in der Haushaltskasse zu spüren ist;

- es gibt Fördermöglichkeiten für kinderreiche Familien, die aber nur
für konkrete Veranstaltungen beantragt werden können; ich muss also
wissen, wieviel eine einzelne Veranstaltung (ge)kostet (hat), um die
Förderung beantragen zu können; das in Erfahrung zu bringen, ist
"erstaunlicherweise" leichter, wenn die Lehrerin ein
Mitwirkungsinteresse hat, weil sie das Geld von uns erst noch kriegen muss;

- wir haben eine Buchhändlerin in der unmittelbaren Verwandtschaft; wenn
wir schon zusätzliche Hefte oder Lernunterlagen anschaffen müssen,
können wir ihr ja den Umsatz zuschanzen, was etwas schwierig ist, wenn
die Ranzenpost mit der Zustimmungsbitte nicht ankommt und ein Schweigen
als Zustimmung gewertet wird...

Und sorry, wenn meine Antworten etwas brauchen. Ich überlege mir lieber
dreimal, was ich an konkreten Einzelfall-Daten öffentlich ins Netz schreibe.

Grüßle

Seb.
--
Meine Doktorarbeit: <http://metal-und-christentum.de/home/>
Gott haßt die Jünger der Lüge. Ein Versuch über Metal und Christentum:
Metal als gesellschaftliches Zeitphänomen mit ethischen und religiösen
Implikationen; Hamburg 2012 (Print und E-Book).
Thomas Homilius
2018-10-04 18:11:53 UTC
Permalink
Post by Sebastian Berndt
"Es wäre doch schade, wenn [Name meiner Tochter] als einziges Kind an
spontanen Sachen nicht mit teilnehmen kann bzw. nichts erhält."
Die tatsaechlichen Kosten fuer eintaegige Ausfluege und mehrtaegigen
Klassenfahrten werden bei beduerftigen Familien vom Sozialamt getragen.

Hast du Probleme, diesen Umstand dem Klassenlehrer deines Kindes
mitzuteilen?
--
E-Mail: ***@gmail.com | GPG-Key: 0xA5AD0637441E286F
http://pgp.mit.edu/pks/lookup?op=get&search=0xA5AD0637441E286F
Detlef Meißner
2018-10-04 18:24:43 UTC
Permalink
Post by Thomas Homilius
Post by Sebastian Berndt
"Es wäre doch schade, wenn [Name meiner Tochter] als einziges Kind an
spontanen Sachen nicht mit teilnehmen kann bzw. nichts erhält."
Die tatsaechlichen Kosten fuer eintaegige Ausfluege und mehrtaegigen
Klassenfahrten werden bei beduerftigen Familien vom Sozialamt getragen.
Hat aber nichts mit "spontanen Sachen" zu tun.
Post by Thomas Homilius
Hast du Probleme, diesen Umstand dem Klassenlehrer deines Kindes
mitzuteilen?
Manchmal liegen die Probleme auf der anderen Seite.

Detlef
Sebastian Berndt
2018-10-05 18:06:47 UTC
Permalink
Post by Thomas Homilius
Post by Sebastian Berndt
"Es wäre doch schade, wenn [Name meiner Tochter] als einziges Kind an
spontanen Sachen nicht mit teilnehmen kann bzw. nichts erhält."
Die tatsaechlichen Kosten fuer eintaegige Ausfluege und mehrtaegigen
Klassenfahrten werden bei beduerftigen Familien vom Sozialamt getragen.
Hast du Probleme, diesen Umstand dem Klassenlehrer deines Kindes
mitzuteilen?
*Das* Pulver hatten wir bereits verschossen, als der "dann muss ich ja
Buch führen"-Spruch kam.

Grüßle

Seb.
--
Meine Doktorarbeit: <http://metal-und-christentum.de/home/>
Gott haßt die Jünger der Lüge. Ein Versuch über Metal und Christentum:
Metal als gesellschaftliches Zeitphänomen mit ethischen und religiösen
Implikationen; Hamburg 2012 (Print und E-Book).
Matthias Frank
2018-10-05 09:15:37 UTC
Permalink
Post by Sebastian Berndt
Wobei wir uns überhaupt nicht weigern, konkret anfallende Kosten auch im
Voraus zu übernehmen, nur dass wir dafür nicht pauschal 40 € in eine
Klassenkasse einzahlen wollen.
Gut 40 € pauschal am Anfang des Schuljahres für fiktive Dinge, fände
ich auch nicht OK.

Ich würde über Schulleitung oder Elternausschuss versuchen, dass die
Lehrerin hier zurück gestutz wird, bzw. die Schulleitung das allgem
begrenzt.

MfG
Matthias
Diedrich Ehlerding
2018-10-07 18:50:13 UTC
Permalink
Post by Sebastian Berndt
Post by Diedrich Ehlerding
Was bedeutet hier "nötigen";
Wenn ich's rechtlich gemeint hätte, hätte ich aufgrund des drohenden
Vermögensnachteils "erpressen" geschrieben ;-P
"Nötigen" iust durchaus ein rechtlicher Begriff, vgl. StBG § 240.
Post by Sebastian Berndt
Post by Diedrich Ehlerding
was droht sie dir für empfindliche Übel an
an, wenn du nicht zahlst?
"Es wäre doch schade, wenn [Name meiner Tochter] als einziges Kind an
spontanen Sachen nicht mit teilnehmen kann bzw. nichts erhält."
Das allerdings wäre für mich der Anlass, die schullaufwsuichstbehörde
nach der rechtlichen Grundlage für eine solche Klassenkasse und außerdem
um ihre Stellungnahm,e zur Formulierungsweise dieser Lehrerin zu
konsultieren. Wie gesagt, Antwort bitte schriftlich ... das agghtdann
erstmal zur Schulleitung, die Stellung nehmen muss und das natürlich nur
mit sehr spritzn Fingern tut, und dann dürfte sich das Thema dieser
Klassenkasse schnell in Luft aufgelöst haben.
Sebastian Berndt
2018-11-22 16:06:36 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Das allerdings wäre für mich der Anlass, die schullaufwsuichstbehörde
nach der rechtlichen Grundlage für eine solche Klassenkasse und außerdem
um ihre Stellungnahm,e zur Formulierungsweise dieser Lehrerin zu
konsultieren. Wie gesagt, Antwort bitte schriftlich ... das agghtdann
erstmal zur Schulleitung, die Stellung nehmen muss und das natürlich nur
mit sehr spritzn Fingern tut, und dann dürfte sich das Thema dieser
Klassenkasse schnell in Luft aufgelöst haben.
JFTR: Über eine der Lehrerinnen, mit denen es funktioniert, konnte das
Problem aus der Welt geschafft werden. Der Brief und alles andere war
(nach dreiwöchiger Bedenkzeit) natürlich nicht "so" gemeint.

Grüßle

Seb.
--
Meine Doktorarbeit: <http://metal-und-christentum.de/home/>
Gott haßt die Jünger der Lüge. Ein Versuch über Metal und Christentum:
Metal als gesellschaftliches Zeitphänomen mit ethischen und religiösen
Implikationen; Hamburg 2012 (Print und E-Book).
Detlef Meißner
2018-10-02 08:05:52 UTC
Permalink
Post by Sebastian Berndt
sind jemandem irgendwelche (ggf. länderspezifische) Regelungen zu
Klassenkassen bekannt?
Hintergrund: Wir weigern uns standhaft, in Klassenkassen einzuzahlen, da
man in der Regel nicht den leisesten Nachweis über die Verwendung
erhält. Es gab eine einzige Ausnahme in inzwischen zusammen 27
Schuljahren unserer Kinder, da führte eine Bankkauffrau die Klassenkasse
komplett unbar über ein Treuhänderkonto und hat unaufgefordert am
Jahresende eine quasi-EÜR gegeben.
Nun will uns eine Lehrerin praktisch nötigen, in die Klassenkasse
einzuzahlen, was in diesem Falle völlig ausgeschlossen ist, da sie
unsere mit anderen Lehrern erprobten Alternativvorschläge ausgerechnet
mit der Begründung abgelehnt hat, dann müsse sie ja Buch führen.
Das hat mich einigermaßen sprachlos gemacht, da ich der Meinung bin,
dass sie sowieso Buch führen muss.
Das mit der Klassenkasse ist so eine Sache. Ich kenne das noch aus einer
Zeit, in der wir als Schüler wöchentlich 10 Pfennig für die Kasse
mitbringen sollten. Wer's vergessen hatte, bekam auch noch eine
Strafarbeit aufgebrummt.
Die Existenz einer Klassenkasse ist von der Schule nicht vorgesehen,
deshalb gibt es dafür auch keine Regelungen, und Zwangsbeiträge erst
recht nicht. Allerdings meine ich mich zu erinnern, dass es den Hinweis
gibt, dass es nicht die Aufgabe der Lehrer ist, eine Klassenkasse zu führen.
Offensichtlich kennen deine Lehrer die Regelungen nicht.

Trotzdem kann natürlich die Klassenelternschaft beschließen, eine
Klassenkasse zu führen. Das ist auch häufig sinnvoll. Allerdings liegt
dann die Verwaltung in der Hand der Eltern, die Verantwortung natürlich
auch.

(Alle Ausführungen beziehen sich auf Hessen, wobei ich annehmen, dass in
den übrigen Bundesländern die Regeln ähnlich sind.)

Weiterführende Links:
https://www.gew-hessen.de/themen/lobbyismusinschulen/details/die-klassenkasse-als-privatvergnuegen/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=b6a5d5a5ac44733c9c201b69316cf8f9
https://www.lehrerforen.de/thread/36707-klassenkasse-erlaubt/
https://de.wikipedia.org/wiki/Klassenkasse

Detlef

PS: Wenn der Klassenlehrer das Geld aufbewahrt, ist er persönlich dafür
verantwortlich. Sind es größere Beträge, dann sollten die auf einem
Bankkonto deponiert werden. Auch das wäre dann ein privates Konto des
Lehrers. In Hessen dürfen neuerdings Lehrer kein Privatkonto für
Schulgelder mehr führen (z.B. für Klassenfahrten), sondern die Schule
kann für jeden Lehrer ein Schulkonto einrichten.
Wolfgang Jäth
2018-10-02 10:16:04 UTC
Permalink
Post by Sebastian Berndt
Tach,
sind jemandem irgendwelche (ggf. länderspezifische) Regelungen zu
Klassenkassen bekannt?
Den Wikipedia-Artikel zu dem Thema hast du gelesen?

Wolfgang
--
Durch Donald Trump ist mir endgültig klar geworden: Es ist
nicht der Turm von Pisa, der schief steht, es ist die Welt!
Sebastian Berndt
2018-10-04 14:53:49 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Jäth
Post by Sebastian Berndt
Tach,
sind jemandem irgendwelche (ggf. länderspezifische) Regelungen zu
Klassenkassen bekannt?
Den Wikipedia-Artikel zu dem Thema hast du gelesen?
Ja. Hab überlegt, ob ich einen "diesem Artikel fehlt es an
Belegen"-Baustein drüber setze. Nicht wesentlich begründeter oder auch
nur informativer als die Äußerungen und Vermutungen diverser anderer
Betroffener in Internetforen.

Grüßle

Seb.
--
Meine Doktorarbeit: <http://metal-und-christentum.de/home/>
Gott haßt die Jünger der Lüge. Ein Versuch über Metal und Christentum:
Metal als gesellschaftliches Zeitphänomen mit ethischen und religiösen
Implikationen; Hamburg 2012 (Print und E-Book).
Detlef Meißner
2018-10-04 17:50:49 UTC
Permalink
Post by Sebastian Berndt
Post by Wolfgang Jäth
Post by Sebastian Berndt
sind jemandem irgendwelche (ggf. länderspezifische) Regelungen zu
Klassenkassen bekannt?
Den Wikipedia-Artikel zu dem Thema hast du gelesen?
Ja. Hab überlegt, ob ich einen "diesem Artikel fehlt es an
Belegen"-Baustein drüber setze. Nicht wesentlich begründeter oder auch
nur informativer als die Äußerungen und Vermutungen diverser anderer
Betroffener in Internetforen.
Konkretes gibt es nicht. Deswegen.

Detlef
Wolfgang Jäth
2018-10-05 06:00:28 UTC
Permalink
Post by Sebastian Berndt
Post by Wolfgang Jäth
Post by Sebastian Berndt
Tach,
sind jemandem irgendwelche (ggf. länderspezifische) Regelungen zu
Klassenkassen bekannt?
Den Wikipedia-Artikel zu dem Thema hast du gelesen?
Ja. Hab überlegt, ob ich einen "diesem Artikel fehlt es an
Belegen"-Baustein drüber setze. Nicht wesentlich begründeter oder auch
nur informativer als die Äußerungen und Vermutungen diverser anderer
Betroffener in Internetforen.
Sorry, aber wie willst du denn belegt oder begründet haben wollen, dass
es keine Regelungen dazu gibt? Das ist doch Unsinn.

Wolfgang
--
Durch Donald Trump ist mir endgültig klar geworden: Es ist
nicht der Turm von Pisa, der schief steht, es ist die Welt!
Sebastian Berndt
2018-10-05 18:07:18 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Jäth
Sorry, aber wie willst du denn belegt oder begründet haben wollen, dass
es keine Regelungen dazu gibt? Das ist doch Unsinn.
Man könnte zumindest darauf hinweisen, dass es dazu offenbar auch keine
Fachliteratur gibt und worauf die gemachten Aussagen basieren. In
<***@mid.individual.net> gab es ja zumindest einen Link zur
GEW, in der ein konkreter Sachverhalt/Rechtsstreit um die Klassenkasse
behandelt wurde.

Gar keine Belge oder Verweise heißt, dass ich auf die Sachkenntnis der
Wikipedia-Autoren vertrauen müsste, und da habe ich mir eine gesunde
Skepsis angewöhnt, da ich selbst einer bin :-)

Grüßle

Seb.
--
Meine Doktorarbeit: <http://metal-und-christentum.de/home/>
Gott haßt die Jünger der Lüge. Ein Versuch über Metal und Christentum:
Metal als gesellschaftliches Zeitphänomen mit ethischen und religiösen
Implikationen; Hamburg 2012 (Print und E-Book).
Detlef Meißner
2018-10-05 18:21:02 UTC
Permalink
Post by Sebastian Berndt
Post by Wolfgang Jäth
Sorry, aber wie willst du denn belegt oder begründet haben wollen, dass
es keine Regelungen dazu gibt? Das ist doch Unsinn.
Man könnte zumindest darauf hinweisen, dass es dazu offenbar auch keine
Fachliteratur gibt und worauf die gemachten Aussagen basieren.
Doch, doch, es gibt immer mal wieder Erlasse im Amtsblatt, Rundschreiben
von Schulämtern, Artikel in Lehrerzeitungen, die dieses Thema anschneiden.
Post by Sebastian Berndt
In
GEW, in der ein konkreter Sachverhalt/Rechtsstreit um die Klassenkasse
behandelt wurde.
Gar keine Belge oder Verweise heißt, dass ich auf die Sachkenntnis der
Wikipedia-Autoren vertrauen müsste, und da habe ich mir eine gesunde
Skepsis angewöhnt, da ich selbst einer bin :-)
Was hat man bloß in Zeiten vor Wikipedia gemacht? :-)

Detlef
Dschen Reinecke
2018-10-03 16:36:44 UTC
Permalink
Am 01.10.2018 16:30, schrieb Sebastian Berndt:

Moin!
Post by Sebastian Berndt
Hintergrund: Wir weigern uns standhaft, in Klassenkassen einzuzahlen, da
man in der Regel nicht den leisesten Nachweis über die Verwendung
erhält. Es gab eine einzige Ausnahme in inzwischen zusammen 27
Schuljahren unserer Kinder, da führte eine Bankkauffrau die Klassenkasse
komplett unbar über ein Treuhänderkonto und hat unaufgefordert am
Jahresende eine quasi-EÜR gegeben.
Als Mann einer Lehrerin kenne ich eine Größenordnung von 5 bis 10 EUR
pro Halbjahr.

Der Hauptjob eines Lehrers ist guten Unterricht zu geben. Wenn nebenher
noch eine Klassenkasse geführt wird mit Beträgen einer überschaubaren
Größenordnung, dann ist es doch wohl albern hieran Ansprüche zu stellen,
die den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung genügen. Lasst Euch auf
dem Elternabend kurz erläutern, wofür das Geld verwendet wird,
überschlagt, ob das etwa passt und gut.

Wenn es so querulatorische Eltern gibt, wie Ihr Euch hier äußert, dann
kann ich gut verstehen, daß auch der engagierteste Lehrer irgendwann
keine Lust mehr hat!

Ciao Dschen
--
Dschen Reinecke

=== der mit dem Namen aus China ===

http://WWW.DSCHEN.DE mailto:***@dschen.de
Diedrich Ehlerding
2018-10-03 18:55:56 UTC
Permalink
Dschen Reinecke schrieb am 03.10.2018 um 18:36:

[Klassenkasse]
Post by Dschen Reinecke
Als Mann einer Lehrerin kenne ich eine Größenordnung von 5 bis 10 EUR
pro Halbjahr.
Ich kenne so etwas überhaupt nicht - weder zu meiner eigenen Schulzeit
noch als Elter habe ich erlebt, dass ein Beitrag zu irgendeiner obskuren
Klassenkasse eingefordert worden wäre. UDIAGS.
Post by Dschen Reinecke
dann ist es doch wohl albern hieran Ansprüche zu stellen,
die den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung genügen.
Erstmal ist es legitim, Bescheid wissen zu wollen, was mit mehr oder
weniger zwangsweise eingetriebenem Geld geschieht (wobei mich immer noch
interessieren würde, was der OP mit "nötigen" denn nun gemau meint),
egal wer es macht. Wie aufwendig die Buchführung da gestaltet wird, ist
sicherlich diskutierbar - man muss dafür keine SAP-Installation
betreiben, und man muss dafür auch nicht irgendeinen
Industriekontenrahmen mit Leben füllen. Aber dass der Kassenführer
aufschreibt, was er da von wem eingenommen und was er wofür ausgegeben
hat, und dass er entsprechende Quitttungen für seine Ausgaben aufhebt,
das würde ich schon erwarten. Und nein, diese Erwartung hat nix mit ...
Post by Dschen Reinecke
querulatorische Eltern
zu tun, sondern ist einfach selbstverständlich.
Detlef Meißner
2018-10-03 19:07:08 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
[Klassenkasse]
Post by Dschen Reinecke
Als Mann einer Lehrerin kenne ich eine Größenordnung von 5 bis 10 EUR
pro Halbjahr.
Ich kenne so etwas überhaupt nicht - weder zu meiner eigenen Schulzeit
noch als Elter habe ich erlebt, dass ein Beitrag zu irgendeiner obskuren
Klassenkasse eingefordert worden wäre. UDIAGS.
Vielleicht ist es in deinem Bundesland verboten, eine sog. Klassenkasse
zu führen.

Detlef
Diedrich Ehlerding
2018-10-03 19:14:08 UTC
Permalink
Dieser beitrag ist möglicherweise unangemessen. Klicken sie auf, um es anzuzeigen.
Detlef Meißner
2018-10-04 08:13:20 UTC
Permalink
Post by Diedrich Ehlerding
Post by Detlef Meißner
Post by Diedrich Ehlerding
Ich kenne so etwas überhaupt nicht - weder zu meiner eigenen Schulzeit
noch als Elter habe ich erlebt, dass ein Beitrag zu irgendeiner obskuren
Klassenkasse eingefordert worden wäre. UDIAGS.
Vielleicht ist es in deinem Bundesland verboten, eine sog. Klassenkasse
zu führen.
Meine Erfahrungen betreffen mehrere Bundesländer. Vielleicht waren auch
meine Eltern, meine eigebnen Lehrer und meine Mit-Eltern und die Lehrer,
die ich dann als Elter kennengelernt habe, wenig klassenkassenaffin
(glücklicherweise, denn der Sinn einer solchen Kasse erschließt sich mir
bisher nicht).
Da du ja anscheinend andere Erfahruzngen hast: Was wird denn in deinem
Bundesland aus so einer Kasse finanziert, und gibt es da gar eine
Beitragspflicht, oder ist das alles rein freiwillig? Und wer führt
solche Kassen?
Hatte ich doch bereits an anderer Stelle ausgeführt:
Message-ID: <***@mid.individual.net>

Die Klassenkasse kenne ich, solange ich ich mich zurückerinnern kann.
In der 5. Klasse wurden wöchentlich 10 Pfennig eingesammelt. Ich kann
mich nicht erinnern, wer die damals einsammelte, ob das der Lehrer oder
der Klassensprecher war. Das Geld wurde dann für Klassenfeste
ausgegeben, z.B. den Raum schmücken.
Dass der Lehrer Strafarbeiten verteilte, wenn man das Geld nicht dabei
hatte, ging natürlich gar nicht, deshalb schrieb mein Vater einen
entsprechenden Brief, der seine Wirkung nicht verfehlte.
Auch später hatten wir eine Klassenkasse, kann mich aber nicht mehr an
Details erinnern.

Im Laufe der Zeit haben die Möglichkeiten, dass eine Klasse selbst zu
Geld kommt, zugenommen, z.B. durch Einnahmen bei einem Schulfest.

In einer der letzten Klassenkassen, die ich selbst geführt habe, waren
rund 300 DM, die dann für eine Klassenfahrt genutzt wurden.

Da es keine Vorschriften für die Klassenkasse gibt, sondern das wohl
eher eine Tradition ist (wie Kaffeekasse), kann man das machen wie man
will.
Dass die Klassenkasse aber allgemein Usus ist, kannst du daran erkennen,
dass es bei Schulwettbewerben oft heißt: Der Gewinner erhält 200 € für
die Klassenkasse.

Detlef
Wolfgang Jäth
2018-10-04 10:54:26 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Diedrich Ehlerding
[Klassenkasse]
Post by Dschen Reinecke
Als Mann einer Lehrerin kenne ich eine Größenordnung von 5 bis 10 EUR
pro Halbjahr.
Ich kenne so etwas überhaupt nicht - weder zu meiner eigenen Schulzeit
noch als Elter habe ich erlebt, dass ein Beitrag zu irgendeiner obskuren
Klassenkasse eingefordert worden wäre. UDIAGS.
Vielleicht ist es in deinem Bundesland verboten, eine sog. Klassenkasse
zu führen.
Verboten ist es nirgends; aber auch nirgends vorgeschrieben.

Klassenkassen sind vielmehr eine rein lokale Angelegenheit, ich möchte
fast schon sagen Tradition. Der Jurist würde vermutlich von einer
privatrechtlichen Vereinbarung o. ä. sprechen. An manchen Schulen sind
halt Klassenkassen üblich, an anderen wird nur fallweise Geld
eingesammelt, z. B. für einen Schulausflug, oder eine Klassenfete, oder
andere, von der Schule selbst nicht finanzierbare Sachen oder Events.

Wolfgang
--
Durch Donald Trump ist mir endgültig klar geworden: Es ist
nicht der Turm von Pisa, der schief steht, es ist die Welt!
Detlef Meißner
2018-10-04 11:54:03 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Jäth
Post by Detlef Meißner
Vielleicht ist es in deinem Bundesland verboten, eine sog. Klassenkasse
zu führen.
Verboten ist es nirgends; aber auch nirgends vorgeschrieben.
Letzteres sowieso. Ist etwas, das im Schulverwaltungsgesetz nicht vorkommt.
Post by Wolfgang Jäth
... An manchen Schulen sind
halt Klassenkassen üblich, an anderen wird nur fallweise Geld
eingesammelt, z. B. für einen Schulausflug, oder eine Klassenfete, oder
andere, von der Schule selbst nicht finanzierbare Sachen oder Events.
Da ist dann aber genau festgelegt, wofür der eingesammelte Betrag
verwendet werden soll.
Aber das war ja nicht das Ausgangsthema.

Detlef
Matthias Frank
2018-10-04 08:29:01 UTC
Permalink
Post by Dschen Reinecke
Als Mann einer Lehrerin kenne ich eine Größenordnung von 5 bis 10 EUR
pro Halbjahr.
Verwechselst du das evtl. mit dem Papier-/Kopiergeld?
Detlef Meißner
2018-10-04 08:49:02 UTC
Permalink
Post by Matthias Frank
Post by Dschen Reinecke
Als Mann einer Lehrerin kenne ich eine Größenordnung von 5 bis 10 EUR
pro Halbjahr.
Verwechselst du das evtl. mit dem Papier-/Kopiergeld?
Das ist auch so eine Unsitte!

Aber man muss ja nicht beides trennen.

Detlef
Matthias Frank
2018-10-04 09:02:01 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Matthias Frank
Post by Dschen Reinecke
Als Mann einer Lehrerin kenne ich eine Größenordnung von 5 bis 10 EUR
pro Halbjahr.
Verwechselst du das evtl. mit dem Papier-/Kopiergeld?
Das ist auch so eine Unsitte!
Aber man muss ja nicht beides trennen.
IMHO doch.

Und wieso ist das eine Unsitte? Wo soll das Geld herkommen?

Im übrigen meine Frau ist auch Lehrerin und an ihr bleiben
auch Ausgaben hängen, die ihr niemand ersetzt, z.b. für
Material dass sie im Unterricht ausgibt usw.. Sie meckert
über die 15 € die das im Schulhalbjahr sind aber auch nicht.
Detlef Meißner
2018-10-04 09:12:49 UTC
Permalink
Post by Matthias Frank
Post by Detlef Meißner
Post by Matthias Frank
Post by Dschen Reinecke
Als Mann einer Lehrerin kenne ich eine Größenordnung von 5 bis 10 EUR
pro Halbjahr.
Verwechselst du das evtl. mit dem Papier-/Kopiergeld?
Das ist auch so eine Unsitte!
Aber man muss ja nicht beides trennen.
IMHO doch.
Und wieso ist das eine Unsitte? Wo soll das Geld herkommen?
Welches Geld wofür?
Post by Matthias Frank
Im übrigen meine Frau ist auch Lehrerin und an ihr bleiben
auch Ausgaben hängen, die ihr niemand ersetzt, z.b. für
Material dass sie im Unterricht ausgibt usw..
Muss sie ja nicht! Es gibt keinerlei Verpflichtung, dass Lehrer aus
ihrer Privatschatulle Geld für die Schule ausgeben.
Und ja, ich weiß, das hat sich in den letzten Jahren so eingebürgert -
und Frauen haben das immer schon gern gemacht.
Post by Matthias Frank
Sie meckert
über die 15 € die das im Schulhalbjahr sind aber auch nicht.
Da muss man mit sich selbst abmachen. Will man das investieren und seine
Ruhe haben, oder Stress machen.
Prinzipiell geht es aber *auch* ums Prinzip. Und oft bleibt es dann
nicht bei 15 €.

Detlef
Matthias Frank
2018-10-04 11:16:12 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Matthias Frank
Und wieso ist das eine Unsitte? Wo soll das Geld herkommen?
Welches Geld wofür?
Für Kopien und Papier.
Post by Detlef Meißner
Prinzipiell geht es aber *auch* ums Prinzip. Und oft bleibt es dann
nicht bei 15 €.
Genau es geht ums Prinzip und wie nennt man Leute denen es ums
Prinzip geht?

Und Leute die für 5€ im Halbjahr ne kaufmännische Abrechnung wollen?
Detlef Meißner
2018-10-04 12:00:56 UTC
Permalink
Post by Matthias Frank
Post by Detlef Meißner
Post by Matthias Frank
Und wieso ist das eine Unsitte? Wo soll das Geld herkommen?
Welches Geld wofür?
Für Kopien und Papier.
Kopien sind eigentlich Lernmittel (Ersatz für Bücher). Wenn in dem
Bundesland Lernmittelfreiheit besteht.
Allerdings ist diese Ansicht in den letzten Jahren aufgeweicht worden.

So habe ich zu meiner Überraschung folgenden Passus gefunden:

"Kosten für Kopien
Kopien sollen weder Schulbücher noch andere Werke ersetzen, sondern
aktuelle, erweiternde Sachverhalte oder ergänzende Informationen
liefern. Ein vertretbares Maß an Fotokopien darf dabei aus
urheberrechtlichen Gründen nicht überschritten werden.

Aus Praktikabilitätsgründen ist es üblich und sinnvoll, wenn Schulen
beziehungsweise die Lehrkräfte von den Schülerinnen und Schülern zu
Beginn des Schuljahres einen einmaligen bestimmten Betrag als
„Kopiergeld" erheben, anstatt jede Kopie einzeln abzurechnen. Die
Entscheidung über die Höhe der zumutbaren Aufwendungen obliegt der
Schule. Ein konkreter Betrag hinsichtlich der zumutbaren
Anschaffungskosten ist weder im Hessischen Schulgesetz noch in der
Verordnung über die Durchführung der Lernmittelfreiheit benannt.

Werden die eingesammelten Kopiergelder im laufenden Schuljahr nicht
vollständig benötigt, sind die restlichen Mittel an die Schülerinnen und
Schüler beziehungsweise die Erziehungsberechtigten am Ende des
Schuljahres zurückzugeben."
https://kultusministerium.hessen.de/schulsystem/lernmittelfreiheit
Post by Matthias Frank
Post by Detlef Meißner
Prinzipiell geht es aber *auch* ums Prinzip. Und oft bleibt es dann
nicht bei 15 €.
Genau es geht ums Prinzip und wie nennt man Leute denen es ums
Prinzip geht
Kennst du den Spruch mit dem kleinen Finger und der ganzen Hand?
Post by Matthias Frank
Und Leute die für 5€ im Halbjahr ne kaufmännische Abrechnung wollen?
Du meinst sicherlich die Finanzbeamten.

Detlef
Matthias Frank
2018-10-05 09:08:31 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
"Kosten für Kopien
Kopien sollen weder Schulbücher noch andere Werke ersetzen, sondern
aktuelle, erweiternde Sachverhalte oder ergänzende Informationen
liefern. Ein vertretbares Maß an Fotokopien darf dabei aus
urheberrechtlichen Gründen nicht überschritten werden.
Eben, das ist Kopier- oder Papiergeld.
Wird bei uns auch im Elternbrief angekündigt, dass die 5€ eingesammelt
werden.

Das hat mit Klassenkasse nichts zu tun.
Detlef Meißner
2018-10-05 09:15:49 UTC
Permalink
Post by Matthias Frank
Post by Detlef Meißner
"Kosten für Kopien
Kopien sollen weder Schulbücher noch andere Werke ersetzen, sondern
aktuelle, erweiternde Sachverhalte oder ergänzende Informationen
liefern. Ein vertretbares Maß an Fotokopien darf dabei aus
urheberrechtlichen Gründen nicht überschritten werden.
Eben, das ist Kopier- oder Papiergeld.
Wird bei uns auch im Elternbrief angekündigt, dass die 5€ eingesammelt
werden.
Das hat mit Klassenkasse nichts zu tun.
Sagen wir mal so: das wird nicht immer scharf getrennt.

Detlef
Matthias Frank
2018-10-05 09:29:04 UTC
Permalink
Post by Detlef Meißner
Post by Matthias Frank
Post by Detlef Meißner
"Kosten für Kopien
Kopien sollen weder Schulbücher noch andere Werke ersetzen, sondern
aktuelle, erweiternde Sachverhalte oder ergänzende Informationen
liefern. Ein vertretbares Maß an Fotokopien darf dabei aus
urheberrechtlichen Gründen nicht überschritten werden.
Eben, das ist Kopier- oder Papiergeld.
Wird bei uns auch im Elternbrief angekündigt, dass die 5€ eingesammelt
werden.
Das hat mit Klassenkasse nichts zu tun.
Sagen wir mal so: das wird nicht immer scharf getrennt.
Das mag vorkommen. ;-)
Sebastian Berndt
2018-10-04 17:34:15 UTC
Permalink
Post by Dschen Reinecke
Moin!
Post by Sebastian Berndt
Hintergrund: Wir weigern uns standhaft, in Klassenkassen einzuzahlen, da
man in der Regel nicht den leisesten Nachweis über die Verwendung
erhält. Es gab eine einzige Ausnahme in inzwischen zusammen 27
Schuljahren unserer Kinder, da führte eine Bankkauffrau die Klassenkasse
komplett unbar über ein Treuhänderkonto und hat unaufgefordert am
Jahresende eine quasi-EÜR gegeben.
Als Mann einer Lehrerin kenne ich eine Größenordnung von 5 bis 10 EUR
pro Halbjahr.
Wenn wir über nachvollziehbare Kosten reden, kein Problem. So zahlen die
Kinder am Gymnasium pro Schuljahr 5 € "Kunstgeld", und was am Ende übrig
bleibt, kommt sogar unaufgefordert zurück.
Post by Dschen Reinecke
Der Hauptjob eines Lehrers ist guten Unterricht zu geben. Wenn nebenher
noch eine Klassenkasse geführt wird mit Beträgen einer überschaubaren
Größenordnung, dann ist es doch wohl albern hieran Ansprüche zu stellen,
die den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung genügen. Lasst Euch auf
dem Elternabend kurz erläutern, wofür das Geld verwendet wird,
überschlagt, ob das etwa passt und gut.
Mein Post war nicht so gemeint, dass ich für eine überschaubare Summe
Geld eine für den Laien unüberschaubare Buchhaltung fordere. Was ich mit
dem oben Zitierten meinte, war, dass wir noch *nie* überhaupt eine
Abrechnung der Klassenkasse gesehen haben, mit der oben genannten
Ausnahme, die dann gleich ins andere Extrem ging (dort aber auch nicht
unberechtigt, da es sich um eine Anspar-Klassenkasse für die
Klassenfahrt am Ende des Schuljahres handelte).

Im konkreten Fall geht es nicht um Peanuts für einen klar definierten
Zweck, sondern die Lehrerin hat durch ihre Aussagen und ihr Verhalten
den klaren Eindruck vermittelt, mit dem Geld nicht ordentlich umgehen zu
wollen, sondern mal hier was auszugeben und mal da was und nicht
jedesmal fragen zu müssen. Sie will offenbar einen üppigen Geldbetrag
zur freien Verfügung, ohne Rechenschaft über dessen Verwendung ablegen
zu müssen. Und da will ich ihr einfach mal deutlich machen, dass sie
sich auf ganz, ganz dünnem Eis bewegt.
Post by Dschen Reinecke
Wenn es so querulatorische Eltern gibt, wie Ihr Euch hier äußert, dann
kann ich gut verstehen, daß auch der engagierteste Lehrer irgendwann
keine Lust mehr hat!
Mit den halbwegs engagierten Lehrern hatten wir bisher keine Probleme.
Die haben mit uns zusammen einen Weg gesucht, wie unsere und ihre
Interessen unter einen Hut zu bringen sind -- und das hieß nicht, dass
sie eine vollumfängliche Doppik machen.

Grüßle

Seb.
--
Meine Doktorarbeit: <http://metal-und-christentum.de/home/>
Gott haßt die Jünger der Lüge. Ein Versuch über Metal und Christentum:
Metal als gesellschaftliches Zeitphänomen mit ethischen und religiösen
Implikationen; Hamburg 2012 (Print und E-Book).
Peter
2018-10-12 19:48:46 UTC
Permalink
Ich bin ein älteres Semester
Bei uns war es so, dass eine Schülerin / ein Schüler gewählt wurde, die/der
dann die Klassenkasse führte.

Über die Höhe der Beiträge und über den Verwendungszweck wurde abgestimmt und
alles in einem kleinen Oktavheft festgehalten.
So einfach war das.

Eine Klassenkasse gab es aber auch erst ab der 5. Klasse.
Es waren immer nur geringe Beträge. Aber das war gar nicht das Entscheidende.
Eine Klassenkasse fördert ganz einfach den Gemeinschafts- und
Verantwortungssinn, egal wie gut sie gefüllt ist..

Aber:
Es kann nicht sein, dass eine Lehrerin den Verwendungszweck unkontrolliert
bestimmt.
Das ist ausschließlich Sache der Schüler. Es ist ja deren Geld.
Das solltest Du der Lehrerin klarmachen.
Eine Klassenkasse ist kein Unterstützungsfond für marode Schulen.

Gruß
Peter
Detlef Meißner
2018-10-13 08:18:21 UTC
Permalink
Post by Peter
Ich bin ein älteres Semester
Bei uns war es so, dass eine Schülerin / ein Schüler gewählt wurde, die/der
dann die Klassenkasse führte.
Richtig, bei euch und früher.
Post by Peter
Über die Höhe der Beiträge und über den Verwendungszweck wurde abgestimmt und
alles in einem kleinen Oktavheft festgehalten.
So einfach war das.
So einfach war das nur, weil die Schüler geringe Beträge für die
Klassenkasse beisteuerten. Da war das *ihr* Geld und sie haben drüber
entschieden und das Geld auch verwaltet.
Post by Peter
Eine Klassenkasse gab es aber auch erst ab der 5. Klasse.
Es waren immer nur geringe Beträge. Aber das war gar nicht das Entscheidende.
Eine Klassenkasse fördert ganz einfach den Gemeinschafts- und
Verantwortungssinn, egal wie gut sie gefüllt ist..
Zur Förderung des Gemeinschafts- und Verantwortungssinnes benötigt man
keine Klassenkasse.
Und in jeder Klasse gibt es Grüppchen. Da kann es durchaus passieren,
dass manipuliert wird.
Post by Peter
Es kann nicht sein, dass eine Lehrerin den Verwendungszweck unkontrolliert
bestimmt.
Das ist ausschließlich Sache der Schüler. Es ist ja deren Geld.
Eben nicht!
Heute ist das völlig anders.
Deshalb ist auch heute der Begriff "Klassenkasse" etwas daneben.
Im übrigen geht es ja schon in der ersten Klasse los, und die Beträge
sind auch nicht immer von Pappe.
Post by Peter
Das solltest Du der Lehrerin klarmachen.
Eine Klassenkasse ist kein Unterstützungsfond für marode Schulen.
Mit maroden Schulen hat das nichts zu tun.

Detlef
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