Post by Sven HansenWenn ich das konsequent im Programm einfüge müsste ich den Erträgen
ein Minuszeichen voranstellen und das ist dann doch etwas verwirrend.
Bank (+) an Ertrag (-)
Soll an Haben
was verwirrt daran?
Unterstellt, du nimmst kein Splitbuchung vor, sollte das Minuszeichen der
Haben-Kontenbewegung vom Programm automatisch vorgenommen werden.
Post by Sven HansenDies nicht einheitlich zu behandeln (also z. B. bei Erträgen eine
Ausnahme zu machen) gefällt mir auch nicht.
Es wird keine Ausnahme gemacht, denn die Erfolgskonten stellen nur die
Spiegelung der Bestandsveränderung deines Vermögens (Bestandskonten) dar.
Post by Sven HansenMomentan denke ich, ich mach es so: Die Konten haben immer da das
Plus, wo sie normalerweise zunehmen
Das ist der Denkfehler, davon solltest du dich befreien.
Soll ist + Haben ist -
Dein Denkfehler kommt, denke ich, auch aus den althergebrachten
Buchführungstheorien, z. B. dass sich passive Bestandskonten im Haben
mehren und aktive Bestandskonten im Soll.
Gegenfrage: Welche Vermögensauswirkung hat es, wenn sich ein passives
Bestandskonto mehrt? ->Vermögen minus. Die Spiegelung wird sich auf der
Erfolgskontenseite regelmäßig auf einem Aufwandskonto im Soll darstellen.
Post by Sven HansenDas bedeutet, wenn jemand sein Konto um 1000,- überzogen hat wird der
Saldo so ausgedrückt: -1000,00 S
Ähem, darf ich fragen, welches Buchführungsprogramm den Saldo mit -1000 S
ausdrückt?
Post by Sven Hansen(-1000,00 steht natürlich im Haben und wechselt durch Saldieren).
Ja, aber nur deswegen, weil im Schlussbilanzkonto der Saldo dann wieder
auf der anderen Seite stehen muss :)
Post by Sven HansenIch habe übrigens Buchführung noch mit T-Konten per Hand (ca. 1979)
gelernt und da gab es gar keine negativen Salden, sondern es wurde
einfach die kleinere Seite von der größeren abgezogen und auf die
kleinere Seite übertragen, sodass unten auf beiden Seiten dasselbe
Ergebnis stand.
Ja, die guten T-Konten. Aber auch du wirst dich zurückerinnern, dass
nur dass maßgebend ist, wass im SBK steht bzw. im GuV-Konto, nebst
sämtlicher manuell vorzunehmender Folgebuchungen von GuV auf Kapital, von
Kapital auf SBK.
Bei modernen EDV-gestützten Buchführungssystemen erfolgt dies
weitestgehend nicht mehr durch Kontenabschluss, sondern durch
automatische "n zu 1 - Zuordnung" der Kontensalden zu vorgefertigten
Posten der Bilanz bzw. der Gewinn- und Verlustrechnung.
Die dicken Bankbestände werden dort selbstverständlich im Soll
bzw. auf der Aktivseite stehen (+). Die dicken Erträge natürlich auf der
im Kapital auf der Passivseite (-). Und die Summe von beiden Seiten ist
immer Null, sonst hast du etwas technisch falsch gemacht.
Grüße, Kai
--
Kai-Andreas Degen - Mobiler Steuerberater - EDV-Berater
Dipl.-Finanzwirt (FH Nordkirchen) - Kfm f. Bürokommunikation (IHK)
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