Discussion:
Rechnung mit Skonto wie verbuchen?
(zu alt für eine Antwort)
Knoll Mark
2006-06-13 14:57:10 UTC
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Hallo zusammen,

kann mir jemand sagen wie ich folgende Rechnung zu verbuchen hab...?

Die Rechnung geht über 254,04 Euro, vom Konto wurden aber 2% weniger
abgebucht, da ich 2% Skonto erhalten habe.

In meiner Einnahmen Überschussrechnung.. muss ich da nun mit dem
Rechnungswert arbeiten oder mit dem bezahlten Betrag?

Danke schonmal

Mark
Matthias Koehler
2006-06-13 16:04:07 UTC
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[Mark:]
Post by Knoll Mark
In meiner Einnahmen Überschussrechnung.. muss ich da nun mit dem
Rechnungswert arbeiten oder mit dem bezahlten Betrag?
Mit dem bezahlten Betrag.

Matthias
--
Matthias Köhler
Film- und Fernsehproduktion
http://www.koehler-film.de
Andreas Gumtow
2006-06-13 22:00:07 UTC
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Post by Matthias Koehler
[Mark:]
Post by Knoll Mark
In meiner Einnahmen Überschussrechnung.. muss ich da nun mit dem
Rechnungswert arbeiten oder mit dem bezahlten Betrag?
Mit dem bezahlten Betrag.
Oder nach Geschmack mit dem vollen Betrag und einer Zeile "Skonto" wo
die Differenz mit minus drinsteht.


Wichtig ist, das nur der tatsächliche bezahlte Aufwand in den Gewinn
eingeht und dies von dem berühmten sachkundigen Dritten
nachvollziehbar ist.
Matthias Koehler
2006-06-14 08:02:46 UTC
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[Andreas:]
Post by Andreas Gumtow
Oder nach Geschmack mit dem vollen Betrag und einer Zeile "Skonto" wo
die Differenz mit minus drinsteht.
Naja, also bei EÜR nicht übertreiben. Das macht nicht mal ein Bilanzierer.
Der würde nur bei eigenen Erlösschmälerungen sowas buchen, also wenn die
Ausgangsrechnung vom Kunden mit Skonto bezahlt wurde.

Matthias
--
Matthias Köhler
Film- und Fernsehproduktion
http://www.koehler-film.de
Eric Lorenz
2006-06-14 08:11:26 UTC
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Post by Matthias Koehler
Naja, also bei EÜR nicht übertreiben. Das macht nicht mal ein Bilanzierer.
Der würde nur bei eigenen Erlösschmälerungen sowas buchen, also wenn die
Ausgangsrechnung vom Kunden mit Skonto bezahlt wurde.
Nur mal so zur Erinnerung: Wann buchst du die Rechnung ein und zu
welchen Wert? Wie war das noch: Forderungen sind zum Nennbetrag zu buchen?

Eric
Matthias Koehler
2006-06-14 08:16:37 UTC
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[Eric:]
Post by Eric Lorenz
Nur mal so zur Erinnerung: Wann buchst du die Rechnung ein und zu
welchen Wert? Wie war das noch: Forderungen sind zum Nennbetrag zu buchen?
Natürlich, schrieb ich doch: Ich buche meine Rechnung ein, und wenn sie dann
irgendwann mit Skonto bezahlt wird, löse ich den OP auf und dabei wird dann
das Skonto als Erlösschmälerung berücksichtigt.

Aber wenn ein Einnahme-/Überschussrechner eine Eingangsrechnung mit Skonto
bezahlt, dann bucht er einfach den Geldfluss und sonst nichts.

Matthias
--
Matthias Köhler
Film- und Fernsehproduktion
http://www.koehler-film.de
Alexander Wolff
2006-06-14 10:56:31 UTC
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Post by Eric Lorenz
Post by Matthias Koehler
Naja, also bei EÜR nicht übertreiben. Das macht nicht mal ein
Bilanzierer. Der würde nur bei eigenen Erlösschmälerungen sowas
buchen, also wenn die Ausgangsrechnung vom Kunden mit Skonto bezahlt
wurde.
Nur mal so zur Erinnerung: Wann buchst du die Rechnung ein und zu
welchen Wert? Wie war das noch: Forderungen sind zum Nennbetrag zu buchen?
Theorie: In den meisten Fällen stimmt letzteres.

Praxis: Da ich aber meine Aufwandsrechnungen (aufgrund prompter Vollzahlung)
fast immer gleich gegen Bank buche, läuft es wie bei Matthias, da das
Forderungskonto nicht berührt wird. Das FA stört sich nicht daran, sondern
denkt pragmatisch (da leichter zu verstehen).

Zugegeben, die meisten anderen Bilanzierer buchen kontokorrentisch;
allerdings kann man UST und SKTO-Schlüssel verwenden, und dann läuft es auch
wenig aufwendig:

Rechnungserhalt:
Materialbestand 1000
Gez.MWSt 160 an KK-Verbindlichkeit 1160

Zahlung:
KK-Verbindlichkeit 1160 an Bank 1136,80
an Gez.MwSt 3,20
an Skontoertrag 20,00
--
Moin + Gruss Alexander - XPHome SP2 MSO 2000 SP3 +----5----6----5----7-2
Eric Lorenz
2006-06-14 13:08:07 UTC
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Post by Alexander Wolff
Praxis: Da ich aber meine Aufwandsrechnungen (aufgrund prompter Vollzahlung)
fast immer gleich gegen Bank buche, läuft es wie bei Matthias, da das
Forderungskonto nicht berührt wird. Das FA stört sich nicht daran, sondern
denkt pragmatisch (da leichter zu verstehen).
Hier halte ich mich allerdings an das HGB. Und spätestens bei ein paar
faulen Eiern dazwischen hat man Probleme beim JA.

Eric
Alexander Wolff
2006-06-14 13:23:22 UTC
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Post by Eric Lorenz
Post by Alexander Wolff
Praxis: Da ich aber meine Aufwandsrechnungen (aufgrund prompter
Vollzahlung) fast immer gleich gegen Bank buche, läuft es wie bei
Matthias, da das Forderungskonto nicht berührt wird. Das FA stört
sich nicht daran, sondern denkt pragmatisch (da leichter zu
verstehen).
Hier halte ich mich allerdings an das HGB. Und spätestens bei ein paar
faulen Eiern dazwischen hat man Probleme beim JA.
Ich täts wohl auch, nur bei vielleicht 15 skto.fähigen Aufwandsrechnungen
interessiert die das nun wirklich nicht. Außerdem ist es ertragsneutral. Und
Probleme sehe ich da eigentlich nicht. "Erst, wenn jeder Buchung eine
Buchung des Geschäftspartners verprobbar auf dem Rechner des FA
entgegensteht, werdet Ihr erkennen, daß jedes Nichtbefolgen der Vorschriften
sich nachteilig auswirken wird." Bis dahin dauert es noch etwa 10-20 Jahre.
--
Moin + Gruss Alexander - XPHome SP2 MSO 2000 SP3 +----5----6----5----7-2
Andreas Gumtow
2006-06-14 08:24:39 UTC
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Post by Matthias Koehler
[Andreas:]
Post by Andreas Gumtow
Oder nach Geschmack mit dem vollen Betrag und einer Zeile "Skonto" wo
die Differenz mit minus drinsteht.
Naja, also bei EÜR nicht übertreiben. Das macht nicht mal ein Bilanzierer.
Der würde nur bei eigenen Erlösschmälerungen sowas buchen, also wenn die
Ausgangsrechnung vom Kunden mit Skonto bezahlt wurde.
Es kann sich allerdings lohnen, wenn man dann auf einem Konto Skonto
sieht wer denn Skonto gewährt und wer, bei vergleichbaren Preisen und
Bedingungen, eben nicht. Das ist im Einzelfall natürlich relativ
wenig, kann aber übers Jahr gesehen doch recht nett werden.

Zudem bietet es sich auch bei EÜR ab einem gewissen Umfang an, mit
Forderungen/Verbindlichkeiten zu buchen. Schon um den
umsatzsteuerlichen Überblick zu behalten und die Zahlungsmoral der
Kunden sowie die eigene Liquidität im Auge zu haben. Für die EÜR gibt
es ja dann ergebniswirksame Ausgleichskonten die den "richtigen"
Gewinn herstellen.

Von Basel II beim nächsten Firmenkleinkredit reden wir noch nicht...
Matthias Koehler
2006-06-14 08:49:53 UTC
Permalink
[Andreas:]
Post by Andreas Gumtow
Zudem bietet es sich auch bei EÜR ab einem gewissen Umfang an, mit
Forderungen/Verbindlichkeiten zu buchen. Schon um den
umsatzsteuerlichen Überblick zu behalten und die Zahlungsmoral der
Kunden sowie die eigene Liquidität im Auge zu haben. Für die EÜR gibt
es ja dann ergebniswirksame Ausgleichskonten die den "richtigen"
Gewinn herstellen.
Dann sind wir aber wieder an dem Punkt, wo ich schon oft gesagt habe: Wer
mehr aus seinen Zahlen herauslesen möchte als es die EÜR ermöglicht, soll
doch einfach freiwillig bilanzieren. Macht kaum mehr Arbeit und da man ja
als guter Unternehmer eh irgendwann in den Bereich der Buchführungspflicht
streben sollte, muss man sich dann nicht mehr umstellen.

Matthias
--
Matthias Köhler
Film- und Fernsehproduktion
http://www.koehler-film.de
Lutz Schulze
2006-06-14 08:59:11 UTC
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Post by Andreas Gumtow
Es kann sich allerdings lohnen, wenn man dann auf einem Konto Skonto
sieht wer denn Skonto gewährt und wer, bei vergleichbaren Preisen und
Bedingungen, eben nicht.
Wenn ich die geprüft habe, war Skonto aber mit dabei.
Post by Andreas Gumtow
Von Basel II beim nächsten Firmenkleinkredit reden wir noch nicht...
Ich hatte mal überlegt, ob ich hier die Umlaufmittel zum Teil über
Kredit finanziere. Als ich die Formulare der Banken in der Hand hatte,
wusste ich, dass ich gar keinen will und habe mir andere Wege gesucht.

Lutz
--
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Martin Schoenbeck
2006-06-14 09:01:51 UTC
Permalink
Hallo Matthias,
Post by Matthias Koehler
Naja, also bei EÜR nicht übertreiben. Das macht nicht mal ein Bilanzierer.
Letzteres halte ich aber für ein Gerücht. Üblicherweise bucht man die
Rechnung, wie sie ist und wenn man die Zahlung bucht, bucht man das Skonto.
Post by Matthias Koehler
Der würde nur bei eigenen Erlösschmälerungen sowas buchen, also wenn die
Ausgangsrechnung vom Kunden mit Skonto bezahlt wurde.
Ich kann natürlich nicht für alle Bilanzierer sprechen, aber ich buche
beides explizit.

Gruß Martin
--
Bitte nicht an der E-Mail-Adresse fummeln, die paßt so.
Matthias Koehler
2006-06-14 09:22:24 UTC
Permalink
[Martin:]
Post by Martin Schoenbeck
Ich kann natürlich nicht für alle Bilanzierer sprechen, aber ich buche
beides explizit.
Dann ist Buchhaltung aber Dein Hobby... :-)

Matthias
--
Matthias Köhler
Film- und Fernsehproduktion
http://www.koehler-film.de
Martin Schoenbeck
2006-06-14 15:08:09 UTC
Permalink
Hallo Matthias,
Post by Matthias Koehler
[Martin:]
Post by Martin Schoenbeck
Ich kann natürlich nicht für alle Bilanzierer sprechen, aber ich buche
beides explizit.
Dann ist Buchhaltung aber Dein Hobby... :-)
Nicht wirklich. Die Eingangsrechnung muß ich ohnehin buchen. Ob mit der
vollen Summe oder mit dem skontierten Betrag ist egal, allenfalls ist
letzteres aufwendiger, wenn der Betrag nicht bereits ausgerechnet ist. Dann
muß das Ding bezahlt werden. Bei der Erstellung der Zahlungsdatei
berücksichtigt die Software selbstverständlich automatisch die
eingestellten Skontobedingungen und selbstverständlich verbucht sie das
dann auch so. Ich wüßte jetzt nicht, wo ich noch Aufwand sparen könnte. Und
auch wenn keine Skontobedingungen eingetragen sind, kann ich den
Prozentsatz bei Bezahlung der Forderung eintragen und muß mich weiter um
nichts kümmern. Wo würdest Du jetzt einsparen?

Gruß Martin
--
Bitte nicht an der E-Mail-Adresse fummeln, die paßt so.
Birgit Jakob
2006-06-14 19:40:07 UTC
Permalink
Post by Martin Schoenbeck
Post by Matthias Koehler
Naja, also bei EÜR nicht übertreiben. Das macht nicht mal ein Bilanzierer.
Letzteres halte ich aber für ein Gerücht. Üblicherweise bucht man die
Rechnung, wie sie ist und wenn man die Zahlung bucht, bucht man das Skonto.
Exakt.
Post by Martin Schoenbeck
Post by Matthias Koehler
Der würde nur bei eigenen Erlösschmälerungen sowas buchen, also wenn die
Ausgangsrechnung vom Kunden mit Skonto bezahlt wurde.
Ich kann natürlich nicht für alle Bilanzierer sprechen, aber ich buche
beides explizit.
Ich kenne es auch nicht anders.

Gruß
Birgit

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